„Hast Du Zeit und Lust bei den Salzburger Festspielen zu arbeiten?“, fragt mich Susan Pieper Mitte April über Instagram. Sie leitet die Modisterei und ist eigentlich von März bis August vor Ort. Bedingt durch den Lockdown geht es in diesem Jahr erst im Mai los. Die Zahl der festen Mitarbeiter wächst in jedem Sommer von ca. 300 auf 3000 Angestellte, die mit ihrer Arbeit das weltweit bedeutendste Festival für klassische Musik, Oper und Schauspiel unterstützen. Im Sommer kommen Schneider, Weißnäher, Kostümmaler, Färber, Maskenbildner und Ankleider aus verschiedenen Regionen und Ländern. Die Schuhmacher kommen aus Italien und in der Modisterei sind wir zu viert, je zurRead More →

Die Fachbücher der Rose Müller-Windorf umfassen ein breites Wissensspektum des Hutmacherhandwerks und sind im deutschsprachigen Raum sehr bekannt. Auch wenn jeder Auszubildende von den Büchern gehört hat, im Original gesehen haben sie die wenigsten. Schuld daran ist vielleicht das minderwertige Papier, auf dem die Bücher nach dem 2. Weltkrieg gedruckt wurden. Ein Blick zurück bis zu den Anfängen der Hutgeschichte ist nötig, um zu erklären, warum die Fachbücher überhaupt geschrieben werden mussten. Mit der Heirat endet automatisch ihre KonzessionDer Beruf der Putzmacher oder Modisten war immer weiblich und wird seit dem 18. Jahrhundert zur wirtschaftlichen Nische für Frauen.Eine zeitlich begrenzte Konzession wird an die unverheirateteRead More →

Als Elbsegler werden die Schiffermützen gerne bezeichnet, ein genauer Blick lohnt sich, um auch die Unterschiede zwischen Elblotsenmütze oder dem Fleetenkieker zu erkennen. Hamburg hat zwar keine Tracht, aber seine Schiffermützen. Diese werden inzwischen weniger aus Tradition, denn als modisches Accessoire getragen. Das Alter der Träger und Trägerinnen ist deswegen auch sehr unterschiedlich.Der Hafen prägt die Stadt Hamburg, die ab dem 12. Jahrhundert durch die „Hanse“ zu Wohlstand gelangte. Kaufleute, meist aus der bürgerlichen Oberschicht durften in Hamburg Positionen einnehmen, die andernorts dem Adel vorbehalten waren. Die Hanseaten gelten – nicht zuletzt wegen ihrer weltweiten Handelstätigkeiten als weltoffen, nüchtern, zuverlässig, aristokratisch-reserviert und steif. Dunkelblau ist derRead More →

Präsentation mit RespektAuf dem Weg zu ihr nach Berlin Tiergarten, passiert man eine bunte Mischung aus Dönerbuden und Ramschläden, neben Feinschmecker Restaurants und Edelboutiquen, begleitet von dem Lärmpegel einer vierspurigen Straße.Und dann erscheint, hinter einer Schaufensterfront von sagenhaften 20 Metern, der Hutpalast von Fiona Bennett. Eine andere Welt edel und ganz in weiß. Die Räume sind groß, aber der Blick fällt auf ihre Hüte. Direkt wird der Betrachter für das Handwerk und die Kunst eingenommen. Jeder Hut kommt zur Geltung. Frei schwebend oder in runden Ausstellungsflächen, in kleinen Gruppen thematisch oder auf verschiedenen Ebenen arrangiert. Und in der Werkstatt nebenan darf zugeguckt werden. Die Anfänge„Bildhauerin war meinRead More →

GTKos e.V.Eine nicht kommerzielle Plattform zum Ausstausch aller Kostümschaffenden im deutschsprachigen Raum. Sich vernetzen25 Kostümdirektoren deutschsprachiger Theater treffen sich im Jahr 2002. Sie haben eine Idee: Kostümschaffende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu vernetzen. Fünf Jahre später, auf der Showtech, der internationalen Fachmesse in Berlin, sind 250 Teilnehmer von der Idee angetan. Am 8.Juni 2011 ist Vereinsgründung, seitdem gibt es die GTKos e.V. Wissen weitergebenHeute hat GTKos 333 Mitglieder in dreizehn Fachgruppen: Es gibt Kostümdesigner und Gewandmeister, ebenso Kostümfärber und Modisten, auch Schuhmacher und Rüstmeister, um nur einige zu nennen. Neben den Ausbildungsberufen widmet sich die GTKos auch den sogenannten Neigungsberufen. Hier wird Wissen weitergegeben,Read More →